Projektumgebung

Aus GeoMediaKommunal
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Im Folgenden wird die Einrichtung einer GeoMedia SmartClient Kommunal-Umgebung beschrieben. Zu einer solchen Umgebung gehören:

  • Eine Datenquelle, die den Speicherort der verwendeten Daten festlegt
  • Ein Projekt, das die Geodaten verwaltet
  • Eine oder mehrere Fachanwendungen, die Sachdaten verwalten
  • Eine Mappe, die festlegt, welche Projekte geladen werden
  • Nutzergruppen und Nutzer, die mit den Geodaten arbeiten - siehe hierzu Nutzerverwaltung

Im Folgenden wird auch das Anlegen eines WMS (Web Map Service) beschrieben. Diese Komponente ist für die Umgebung optional. Davon abgesehen gibt die Vorgehensweise die Reihenfolge wieder, in der die einzelne Komponenten hinzugefügt/konfiguriert werden sollten. Sollten Sie schon über eine GeoMedia SmartClient Kommunal-Umgebung verfügen und möchten diese nur erweitern oder ändern, können Sie dafür einfach an den entsprechenden Stellen nachlesen, statt von vorne zu beginnen.

Anlegen einer Datenbankverbindung

Über Rechtsklick auf Datenbanken > Neu > Datensatz wird eine neue Datenbank angelegt.

Hinweis: Es wird vorausgesetzt, dass Sie ein Datenbankmanagementsystem (Oracle oder Microsoft SQL Server) installiert und einen Datenbank-Benutzer (Oracle) bzw. eine Datenbank (und einen Datenbank-Benutzer für Microsoft SQL Server) eingerichtet haben. Die Datenbank-Benutzer müssen darüber hinaus über ausreichende Berechtigungen verfügen (Oracle: siehe Script; SQL Server: Standardeinstellungen). Desweiteren muss ein Tablespace vorhanden sein. Die Bezeichnung des Tablespace ist variabel (Beispiel:INDX).


Folgende Felder müssen ausgefüllt werden:

  • Datenbanktyp: Oracle oder Microsoft SQL Server
  • Bezeichnung: Name der Datenbank (frei wählbar)
  • Datenbankserver: Rechnername oder IP-Adresse des Rechners/Servers auf dem die Datenbank läuft.
  • Datenbankname: Name der Datenbank.
  • Port: Standard-Ports sind für Oracle 1521 und für Microsoft SQL Server 1433
  • Index: Hier ist der Tablespace in Großbuchstaben anzugeben. Die Bezeichnung ist variabel.
  • Nutzername: Name des Datenbank-Benutzers
  • Kennwort: Passwort des Datenbank-Benutzers

Optional anzugeben:

  • JDBC-/GMSC-Verbindungsdeskriptor (ab Version 2020): Hier kann optional der Verbindungsdeskriptor manuell angegeben werden. Das kann z.B. verwendet werden, um den Zugriff auf einen Oracle-Cluster zu ermöglichen. Hinweise für diese Angaben finden sich z.B. unter https://www.connectionstrings.com (JDBC- und .NET-Connectionstring). Der JDBC-Deskriptor wird zum Zugriff auf die Sachdaten verwendet. Der GMSC-Deskriptor wird von der Karte verwendet.
  • Verbindungspool-Größe (ab Version 2020): gibt an wie viele Verbindungen max. für diese Datenbankverbindung pro Fachanwendung geöffnet werden sollen, wobei als Fachanwendung jede IFA, Fremddatenanbindung sowie alle sonstigen Fachanwendungen zusammengefasst zählen. Beispiel: Für eine Datenbankverbindung sind die Fachanwendungen Basis, Flurstücksverwaltung, Kanal, IFA, IFA Stammdaten und Fremddaten registriert. Die Verbindungspool-Größe beträgt 5. Dann werden max. 20 Verbindungen zur Datenbank offen gehalten.

Optional bei Fremddatenanbindung anzugeben:

  • Sachdaten-Schemaname: Die Bezeichnung des Schemas, in dem die eigentlichen Fremddaten liegen.
  • Basis-Schemaname: Die Bezeichnung des Schemas, in dem die Markierungs-Tabellen und das DBO-Package liegen.

Beispiel:

Über das Symbol (Datenquelle prüfen) kann die definierte Verbindung überprüft werden. War der Verbindungsversuch erfolgreich, erscheint eine entsprechende Meldung:

Die Verbindung kann nun über das Symbol (Speichern) gespeichert werden und erscheint als Eintrag im Explorer.

Nach Rechtsklick auf diesen Eintrag lässt sich die Verbindung über (Eigenschaften) einsehen und bearbeiten, über (Kopieren) kopieren und über (Löschen) entfernen.

Hinweis: Löschen können Sie eine Datenquelle nur, wenn Sie in keinem Projekt und keiner Fachanwendung mehr verwendet wird.

Verschlüsselung von Verbindung zum MS SQL-Server

(ab Version 2020, 18.03.2021)

Die Datenbankverbindung zum MS SQL-Server kann optional mittels SSL (bzw TLS) verschlüsselt werden. Dazu müssen Sie folgende Einstellungen vornehmen:

  • Verschlüsselung der Verbindung zur Admin-Datenbank: Tragen Sie in der Datei c:\Program Files\Intergraph\GeoMedia SmartClient Kommunal\Instances\Default\Server\config.properties beim Eintrag "adminDSURL" den Wert

"jdbc:sqlserver://dbservername:1433;databaseName=GMSCK_ADMIN_Datenbank;encrypt=true;trustServerCertificate=true" ein. Diese Einstellung bewirkt, dass Verbindungen vom SQL-Server ohne Prüfung des Server-Zertifikats akzeptiert werden. Wenn Sie ";trustServerCertificate=false" verwenden müssen Sie zusätzlich die Optionen ";trustStore=pfad_zur_zertifikats_datei;trustStorePassword=storepasswd" verwenden, wobei "pfad_zur_zertifikats_datei" auf ein Datei zeigt, welche einen mit dem Java-Keytool erzeugten Keystore mit dem X509-Zertifikat des Datenbank-Servers enthält.

  • Verschlüsselung der Verbindung zu einer Sachdatenbank: Setzen Sie im Editor der entsprechenden Datenquelle den Haken bei "Verbindung verschlüsseln". Das aktiviert zunächst die Verschlüsselung im Modus "trustServerCertificate=true". Um den Modus "trustServerCertificate=false" zu verwenden, müssen Sie in der Datei c:\Program Files\Intergraph\GeoMedia SmartClient Kommunal\Instances\Default\Server\gmsckservice.conf folgende Einträge ergänzen:

wrapper.java.additional.11=-Dgmsck.connection.trustStore=pfad_zur_zertifikats_datei wrapper.java.additional.12=-Dgmsck.connection.trustStorePassword=storepasswd

(Hinweis: Die Zahlen 11 und 12 hängen von den schon vorhandenen Einträgen an dieser Stelle ab.)

  • Verschlüsselung der Verbindung zur Admin-Datenbank über die GMSC-Site: Öffnen Sie in der Registry den Eintrag "ConnectionString" und ergänzen Sie die Optionen ";encrypt=true;trustServerCertificate=true" oder ";encrypt=true;trustServerCertificate=false".

Weitere Hinweise zur Verschlüsselung mit MS SQL-Server finden Sie unter https://docs.microsoft.com/en-us/sql/connect/jdbc/connecting-with-ssl-encryption?view=sql-server-ver15 und https://support.microsoft.com/en-us/topic/how-to-enable-ssl-encryption-for-an-instance-of-sql-server-by-using-microsoft-management-console-1c7ae22f-8518-2b3e-93eb-d735af9e344c.

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Anlegen eines Projekts

Per Rechtsklick auf Projekte > Neu > Datensatz wird ein neues Projekt erstellt.

Folgende Felder müssen ausgefüllt werden:

  • Bezeichnung: Projektname (frei wählbar). Empfehlenswert ist es, einen Namen zu verwenden, der den räumlichen oder einen Sachbezug nahelegt
  • Projektkoordinatensystem: Verwendetes Koordinatensystem (aus Liste zu wählen)
  • Koordinatenkennzahl: aus Liste zu wählen - ohne oder gekürzt. Wählen Sie komplett, wenn Sie den Koordinaten aus GK2-4 und UTM 31-33 die entsprechenden Zahlen vorschalten wollen. Z.B. wird bei UTM 31 den Koordinaten die Zahl "31" vorgeschaltet.
  • Projektkoordinaten: Rechts- und Hochwerte für das Projektgebiet
  • Standard-Datenquelle: Datenquelle, die standardmäßig bei der Zuordnung der Fachanwendungen angeboten wird (optional)

Um Fachanwendungen zuzuordnen, werden diese durch Klick auf (Fachanwendung hinzufügen) ausgewählt.

Hinweis: Wenn keine Fachanwendung lizenziert ist bzw. dem neu angelegten Projekt keine Fachanwendung zugewiesen werden soll, müssen zumindest die individuelle Fachanwendung und die individuellen Stammdaten dem Projekt zugeordnet werden, um Daten anlegen oder importieren zu können.

Im Fenster "Fachanwendung" müssen folgende Felder ausgefüllt werden:

  • Fachanwendung (aus Liste zu wählen)
  • Bezeichnung: Der Name der Fachanwendung wird entsprechend der aus der Liste gewählten Fachanwendung automatisch eingetragen, kann aber auch geändert werden
  • Datenquelle: Die Datenquelle wird in Abhängigkeit der gewählten Standard-Datenquelle automatisch eingetragen, kann aber auch geändert werden

Durch Klick auf das Symbol (Fachanwendung übernehmen) wird die definierte Fachanwendung für das Projekt übernommen. Im Fenster "Projekt" können Fachanwendungen mit Klick auf (Fachanwendung bearbeiten) nachträglich geändert werden. Über (Fachanwendung entfernen) kann die Fachanwendung gelöscht werden.

Das Projekt kann nun über das Symbol gespeichert werden und nachträglich mit Rechtsklick auf den Explorereintrag bearbeitet, gelöscht oder kopiert werden.

Hinweis: Löschen können Sie ein Projekt nur, wenn es aus allen Mappen entfernt wurde!

Über (Freigabe und Berechtigung) lässt sich bestimmen, für welche Nutzer das Projekt freigegeben wird. Darüber hinaus lassen sich hier auch Berechtigungen für einzelne Funktionen und Daten zuweisen (vgl. Freigabe und Berechtigung).


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Anlegen einer Mappe

Per Rechtsklick auf Mappen > Neu > Datensatz wird eine neue Mappe erstellt.

Hier können folgende Felder ausgefüllt werden:

  • Bezeichnung: Name der Mappe (frei wählbar)
  • Anzeigekoordinatensystem: Verwendetes Koordinatensystem (aus der Liste zu wählen)
  • Mappe sperren?: Setzen Sie hier nur dann ein Häkchen, wenn Sie die Mappe für die Nutzung sperren wollen. Sie können eine eigene Sperrmeldung eingeben oder aber die bereits voreingestellte Nachricht verwenden.
  • GIS: Verwendetes Geoinformationssystem (aus der Liste zu wählen). Bei der Wahl des GeoMedia SmartClients erscheint zusätzlich eine Auswahlliste für ein zugeordnetes SmartClient-Projekt.
  • Kleinster Kartenmaßstab: Geben Sie hier eine Zahl für den kleinsten Kartenmaßstab ein.

Vor diejenigen Projekte, welche mit der Mappe geladen werden sollen, müssen nun Häkchen gesetzt werden. Anschließend kann die Mappe über das Symbol (Speichern) gespeichert werden. Mit Rechtsklick auf die Mappe und Klick auf (Eigenschaften) im Explorer kann die Mappe nachträglich bearbeitet werden. Des Weiteren kann Sie gelöscht oder kopiert werden. Über (Freigabe und Berechtigung) lässt sich bestimmen, für welche Nutzer die Mappe freigegeben wird (vgl. Freigabe und Berechtigung).



Hinweis: Wenn Sie einer Mappe mehrere Projekte zuordnen, dann dürfen diese keine identischen Fachapplikationen (z.B. Kanal) enthalten!


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Zoom

  • Wählen Sie nun Ihre Mappe mit einem Rechtsklick aus und klicken Sie auf Eigenschaften.


Nun kann man die "kleinste Kartenmaßstabszahl" eingeben
Das heißt, umso kleiner die Zahl, desto größer ist die maximale Zoomgröße. Näher kann also nicht in das Projekt gezoomt werden.

Beispiel:
Bei einer kleinsten Kartenmaßstabszahl von 50, ist der größte Maßstab für das Projekt 1:50.

Hinweis: Der größte Kartenmaßstab in GMSCK kann 1:1 betragen, d.h. die kleinste Kartenmaßstabszahl ist 1.



  • Klicken Sie auf (Speichern).


  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das GeoMedia SmartClient Kommunal-Logo und dann auf "Mappe wechseln".


  • Wählen Sie Ihre Mappe aus.


  • Setzen Sie einen Haken vor Ihr Projekt, um die Daten im Kartenfenster sichtbar zu machen, falls noch nicht geschehen.

Rechts unten in der Statusbar sehen Sie den aktuellen Maßstab. Wenn sie mit dem Mausrad rein- oder rauszoomen, ändert sich dieser. Sie können den Maßstab auch händisch eingeben, indem Sie in das Feld klicken und einen Wert eingeben. Dieser Maßstab geht nun jedoch nicht mehr über 1:50, weil dieser vorhin im Adminer so festgelegt worden ist.

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