Rasterdaten einbinden

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Bilder wie z.B. ein gerade aufgenommenes Luftbild besitzen noch keine geographischen Koordinaten. Deshalb müssen die einzelnen Pixelwerte in geographische Koordinaten umgewandelt werden, damit das Bild dann im GIS-Programm ordnungsgemäß als Rasterdatei angezeigt werden kann. Oft bekommt man neben einem aufgenommenem Bild (z.B. im .tif-Format) eine Konvertierungsdatei (z.B. im .tfw-Format) mitgeliefert, die diese Umwandlungsdaten schon beinhält.


Kachelberechnung

GeoMedia SmartClient Kommunal berechnet aus Originalbildern eine Bildpyramide, wobei sich die Anzahl der Stufen nach dem Maßstabsbereich richtet. Z.B. entstehen für einen Bereich von 1:50 bis 1:50000 fünf Stufen. Jede Stufe wird in Kacheln aufgeteilt.

Die Anzahl der Kacheln ist pro Stufe unterschiedlich und hängt auch vom Bereich ab den die Karten abdecken - je kleiner der Maßstab, desto mehr Kacheln sind es. Im Beispiel für den Maßstabsbereich vom 1:50 bis 1:2000 entstehen 88x100 Kacheln.

Für normale Luftbilder reicht eine Qualität von 85% aus - es ist fast kein Unterschied zwischen 85% und 100% bei Fotos feststellbar. Je höher die Qualität, desto größer der Speicherbedarf einer Kachel auf der Festplatte.

Schaut sich ein Nutzer die Luftbilder an, werden entsprechend des aktuellen Maßstabs und Bildauschnittes die Kacheln nachgeladen und im Clientcache genauso wie Vektordaten abgelegt. Hat sich ein Nutzer also das gesamte Luftbild in allen Maßstabsstufen angesehen, liegt eine komplette Kopie der Bildpyramide vom Server im Clientcache.

Speicherbedarf:
Aus 6 GB Originaldaten entstehen ca. 680 MB Daten als JPEG-Bildpyramide, d.h. am Client liegen unter Umständen 680 MB im Clientcache auf der Festplatte. Grundsätzlich muss man bei diesem Verfahren immer die Balance zwischen Speicherbedarf (auf der Festplatte) und der Qualität finden. Je höher die Qualität, desto höher der Speicherbedarf und umgekehrt.

Rasterdaten prüfen

Um Ihren Rasterdatensatz problemlos in GeoMedia SmartClient Kommunal darstellen zu können, sollten Sie Ihre Daten vor der Einbindung auf einige Eigenschaften überprüfen:

  • Befinden sich Ihre Daten im richtigen Format? Die Bilddatei muss im .tif-Format und die Weltdatei mit den dazugehörigen geographischen Koordinaten im .tfw-Format vorliegen. Wenn dies nicht der Fall ist, müssen Sie Ihre Daten mit einem geeigneten Programm konvertieren.
  • Fehlt die .tfw-Datei, kann diese mit Hilfe von GeoMedia Professional erstellt werden.
  • Sind die Bezeichnungen Ihrer Bilddatei und Ihres Worldfiles identisch (z.B. Luftbild.tif und Luftbild.tfw)? Dies ist Voraussetzung für Geomedia SmartClient Kommunal, um der Bilddatei das Worldfile automatisch zuordnen zu können.

Notieren Sie sich die genauen Koordinaten, auf die die Bilddatei später platziert werden soll. Hierfür gehen Sie wie folgt vor:

  • Fahren Sie mit der Maus über die Stelle im Kartenfenster, an der sich später die linke obere Ecke des Bildes befinden soll.
  • In der Statusleiste unter dem Kartenfenster sind immer die aktuellen Koordinaten abzulesen. Bitte notieren Sie sich diese, z.B. .
  • Suchen Sie nun im Verzeichnis Ihres Rasterdatensatzes die .tfw-Datei auf und öffnen Sie diese mit einem Editor-Programm.
  • Ändern Sie die letzten beiden Werte zu den eben notierten Koordinaten ab. Beachten Sie hierbei, dass sich nach der ganzen Zahl kein Komma, sondern ein Punkt befindet.
.


  • Speichern Sie die Änderungen und schließen den Editor.
  • Laden Sie den Datensatz anschließend auf einen Online-Server hoch, z.B. auf den Server, auf dem sich auch Ihre anderen GeoMedia SmartClient Kommunal-Dateien befinden und merken Sie sich das Verzeichnis.
Hinweis: Die Daten müssen dort auch nach der Publizierung gehalten werden, weshalb es ratsam wäre, sich zuvor über eine logische Datenstruktur Gedanken zu machen. Ebenso muss ausreichend Speicherplatz zur Verfügung stehen.
  • Soll das Rasterbild gedreht werden, d.h. ist eine Drehung in den Werten in der .tfw-Datei angegeben, muss das Rasterbild per WebMap eingebunden werden. Ist das Rasterbild schon gedreht referenziert, kann es auch ohne WebMap eingebunden werden.


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Rastersicht definieren

Haben Sie Ihre Rasterdaten wie oben angegeben geprüft, so können Sie in GeoMedia SmartClient Kommunal eine neue Sicht für das Raster definieren:

  • Klicken Sie im Kontextmenü des Explorer mit der rechten Maustaste auf Ihr Projekt, dann auf (Neu) und dann auf (Rasterdaten).

Im Dialogfenster folgende Einstellungen vornehmen:

Rasterdaten-Einstellungen
Bezeichnung Ein frei wählbarer Name - dieser wird im Explorer angezeigt.
Datenquelle aus Fachanwendung "Individuelle Fachanwendung" muss ausgewählt werden.
GeoMedia Webmap verwenden Anhaken, wenn ein Rasterbild per WebMap eingebunden werden soll. Ist das Rasterbild schon gedreht referenziert, kann es auch ohne WebMap eingebunden werden.
Datenbanktabelle Ein frei wählbarer Name. Es wird empfohlen, die Tabellen für den Namen der Rasterkarten mit "R_" beginnen zu lassen. Der Name darf noch nicht vorhanden sein und darf nur alphanumerische Zeichen ohne Umlaute oder Sonderzeichen beinhalten. Das Zeichen '_' darf enthalten sein.
Ausgabeformat Jede Kachel ist ein JPEG oder PNG-Bild (PNG ist für Schwarz-Weiß-Karten besser geeignet). Für JPEGs kann man den Komprimierungsgrad und damit die Qualität festlegen.
Qualität (1 .. 100) Anzeige-Qualität ähnlich der JPEG-Qualität. (Standardwert 90).
Maßstab von - bis Maßstabsanzeige der Rasterkarte von - bis. Achtung: Die Standardwerte sind hier auf 500-50.000 gesetzt, was bei einigen Projekten zu niedrig sein mag. Passen Sie die Angaben an Ihr Projekt an.
sterdaten-Verzeichnis Der Pfad zu den Rasterkarten aus der Sicht des Servers. Der Ordner enthält die Rasterdateien und die World-Files (die Georeferenzierungsdateien).
Darstellung Hier kann eine Darstellung der Rasterdaten ausgewählt werden (z.B. "Standard Rasterdaten"). Mehr zu diesem Thema in Kapitel Darstellungen zuordnen.


Befindet sich Ihr Rasterdatensatz auf demselben Server, auf dem Sie auch GeoMedia SmartClient Kommunal verwenden, können Sie im Feld "Rasterdaten-Verzeichnis" ähnliche Angaben machen wie auf folgendem Screenshot "(C:\...\~.tif)":


  • Klicken Sie auf (Speichern). Im Explorer wird eine neue Sicht angelegt.


Befindet sich Ihr Rasterdatensatz auf einem anderen Server, sind im Feld "Rasterdaten-Verzeichnis" folgende Angaben zu machen: "\\servername\Ordner\....".


Zusätzlich sind folgende Dinge zu beachten:

  • Das Verzeichnis, in dem sich Ihre Rasterdaten befinden, muss freigegeben werden. Klicken Sie hierzu mit der rechten Maustaste auf den übergeordneten Ordner, auf Eigenschaften und wechseln dann auf den Reiter Freigabe. Hier können Sie die Freigabeoptionen anpassen und z.B. für verschiedene Benutzer/-gruppen den Zugriff anpassen.
  • Der Dienst "Intergraph InteropService" muss unter einem Benutzer laufen, der die Freigabe auf das Rasterverzeichnis hat. Im folgenden Screenshot hat diese zum Beispiel der Administrator. Klicken Sie hierzu mit der rechten Maustaste auf den Dienst. Klicken Sie auf Eigenschaften und wechseln dann zum Reiter "Anmelden". Setzen Sie dort einen Haken vor "Dieses Konto" und geben Sie einen Benutzer und das Kennwort ein.

Hinweis: Wollen Sie mehrere Raster auf einmal einbinden, geben Sie im Feld "Rasterdaten-Verzeichnis" nicht nur die einzelne .tif-Datei an, sondern den Ordner, in dem sich die .tif-Dateien befinden (z.B. "C:\farallones\").


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Rastersicht publizieren und darstellen

Damit Ihr Raster dargestellt werden kann, folgen Sie den Schritten:

  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Sicht, dann auf (Werkzeuge) und dann auf (Publizieren).
  • Damit Änderungen in GeoMedia SmartClient Kommunal stattfinden können, starten Sie das Programm bitte neu und öffnen dann wieder Ihr Projekt.
  • Setzen Sie einen Haken vor Ihrer neu angelegten Sicht und Ihr Raster wird angezeigt.
Hinweis: Bitte achten Sie auf den Maßstab, in dem Sie sich befinden und vergleichen Sie diesen mit dem Maßstab, den Sie beim Definieren der Sicht angegeben haben.
  • Die linke obere Ecke des Rasters wird auf die in der .tfw-Datei angegebenen Koordinaten projeziert.


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Transparente Raster

In GMSC Kommunal lassen sich bei Rastern Flächenteile des selben Farbwerts transparent schalten. Diese Funktion ist nützlich - z.B. um zu sehen, was sich unter dem Raster an bestimmten Stellen befindet. Transparente Farbe - Legt ein Farbe fest, die innerhalb des Bildes als transparent (nicht gezeichnet) behandelt werden soll. Es handelt sich hierbei um einen tatsächlichen Farbwert (z.B."F7EFE7"), nicht um einen Farbindex- oder Pixelwert (0-255).